Grundpflegerische Versorgung
November 14, 2023
Grundpflegerische Versorgung
November 14, 2023

Was ändert sich in der Pflege im Jahr 2025 für Sie?

Das Jahr 2025 bedeutende Änderungen im deutschen Pflegesystem mit sich. Die meisten Pflegeleistungen werden zum 1. Januar um 4,5 Prozent erhöht, was Pflegebedürftige und ihre Angehörigen finanziell entlasten soll.

Erhöhung der Pflegeleistungen 2025

Zum 1. Januar 2025 steigen die meisten Pflegeleistungen um 4,5 Prozent. Dies betrifft folgende Pflegeleistungen:

  • Pflegegeld
  • Pflegesachleistungen
  • Entlastungsbetrag
  • Kurzzeitpflege und Verhinderungspflege
  • Pflegehilfsmittel zum Verbrauch
  • Tages- und Nachtpflege
  • Wohnumfeld Verbesserungen
  • Unterstützungsleistungen für DiPA
  • Leistungen bezgl. der vollstationären Pflege
  • Wohngruppenzuschlag

Anpassungen beim Pflegegeld 2025:

Das Pflegegeld steht pflegebedürftigen Personen ab Pflegegrad 2 zur Verfügung, wenn sie einen Teil ihrer Pflege selbst organisieren. Oft übernehmen Angehörige oder Freunde diese Aufgaben.

  • Pflegegrad 2: Anstieg von 332 auf 347 Euro
  • Pflegegrad 3: Sprung von 573 auf 599 Euro
  • Pflegegrad 4: Steigerung von 765 auf 800 Euro
  • Pflegegrad 5: Zuwachs von 947 auf 990 Euro
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Langfristige Kostenersparnis

Pflegebedürftige Personen ab Pflegegrad 2 können mit Pflegesachleistungen einen ambulanten Pflegedienst finanzieren. Die Abrechnung erfolgt üblicherweise direkt zwischen dem Pflegedienst und der Pflegeversicherung.

  • Pflegegrad 2: Von 761 Euro auf 796 Euro
  • Pflegegrad 3: Von 1.432 Euro auf 1.497 Euro
  • Pflegegrad 4: Von 1.778 Euro auf 1.859 Euro
  • Pflegegrad 5: Von 2.200 Euro auf 2.299 Euro

Diese Anpassungen sollen Pflegebedürftige und ihre Angehörigen finanziell entlasten sowie die Pflegequalität sichern. Ab Juli 2025 wird zudem das neue Entlastungsbudget eingeführt, das Kurzzeitpflege und Verhinderungspflege in einem gemeinsamen Jahresbudget von 3.539 Euro zusammenfasst.

 

Einführung des Entlastungsbudgets

Das Entlastungsbudget, eine zentrale Neuerung der Pflegereform, tritt am 1. Juli 2025 in Kraft. Es fasst die bisher getrennten Leistungen für Kurzzeit- und Verhinderungspflege in einem gemeinsamen Jahresbetrag von 3.539 Euro zusammen. Dies ermöglicht Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen eine flexiblere Nutzung der Leistungen ohne komplizierte Übertragungsregeln.

Wichtige Änderungen durch das Entlastungsbudget:

  • Wegfall der 6-monatigen Vorpflegezeit für Verhinderungspflege
  • Erhöhung der maximalen Dauer der Verhinderungspflege von 6 auf 8 Wochen
  • Weiterzahlung des halben Pflegegeldes für bis zu 8 Wochen während der Verhinderungspflege

Junge Pflegebedürftige bis 25 Jahre mit Pflegegrad 4 oder 5 können bereits seit Januar 2024 ein vorgezogenes Entlastungsbudget von 3.386 Euro nutzen.

Der Entlastungsbetrag steigt im Jahr 2025 für alle Pflegegrade von monatlich 125 Euro auf 131 Euro.

Kurzzeitpflege 2025

Die Kurzzeitpflege ermöglicht vorübergehende stationäre Pflege, wenn häusliche Pflege vorübergehend nicht möglich ist, z.B. bei akuter Verschlechterung des Pflegebedarfs. Ab 2025 steigt das Budget für alle Pflegegrade von 1.774 Euro auf 1.854 Euro jährlich.

  • Pflegegrad 2: Von 689 Euro auf 721 Euro
  • Pflegegrad 3: Von 1.298 Euro auf 1.357 Euro
  • Pflegegrad 4: Von 1.612 Euro auf 1.685 Euro
  • Pflegegrad 5: Von 1.995 Euro auf 2.085 Euro

Digitalisierung und Pflegeunterstützung

Die Pflege im Jahr 2025 denkt digital: Ergänzende Unterstützungsleistungen für Digitale Pflegeassistenten (DiPA) werden ausgebaut und finanziell gefördert.

Dynamische Anpassung der Leistungen

Ab 2025 wird eine dynamische Anpassung der Pflegeleistungen eingeführt, um diese besser an die wirtschaftliche Entwicklung anzupassen

Wichtige Aspekte dieser Neuerung sind:

  • Automatische Anpassung der Geld- und Sachleistungen alle drei Jahre
  • Berücksichtigung der Preisentwicklung bei der Berechnung der Erhöhungen
  • Nächste geplante Anpassung nach 2025 zum 1. Januar 2028

Diese Regelung soll sicherstellen, dass die Pflegeleistungen langfristig mit der allgemeinen Preisentwicklung Schritt halten und Pflegebedürftigen eine angemessene Unterstützung bieten.

Die genauen Details zur Berechnung der dynamischen Anpassungen werden von der Bundesregierung noch erarbeitet und voraussichtlich bis Mai 2024 vorgestellt.

Zukunftsweisende Wohnkonzepte

Wohngruppenzuschläge und Anschubfinanzierungen fördern innovative Wohnformen. Das Ziel: Würdevolle, selbstbestimmte Pflege in gemeinschaftlichen Settings.

Fazit & Ausblick

Die Pflegereform 2025 sendet ein klares Signal: Pflege ist mehr als eine Dienstleistung - sie ist Ausdruck gesellschaftlicher Solidarität und Menschlichkeit.

Die nächste reguläre Anpassung ist für 2028 geplant und wird sich an Lohn- und Preisentwicklungen orientieren.