Vaskuläre Demenz – Was ist darunter zu verstehen?

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August 4, 2023
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Was versteht man unter Vaskulärer Demenz?

Vaskuläre Demenz, auch geistige Funktionsstörung genannt, ist eine Art der Demenz, die durch Schädigungen im Gehirn für eine kognitive Beeinträchtigung sorgt. Dabei wird das Hirngewebe durch mangelnde oder gar blockierte Blutversorgung zerstört. Diese stockende Durchblutung führt zur Abnahme der kognitiven Fähigkeiten und erschwert somit folgende Vorgänge für Betroffene: Aufmerksamkeit, Konzentration, Erinnerung, Kreativität, Lernen, Gehen, Planen, Orientierung oder Vorstellungskraft. Nach Alzheimer Demenz ist die vaskuläre Demenz mit circa 15 % aller Demenz Erkrankungen die zweithäufigste und macht damit etwa 0,3 % in der deutschen Gesamtbevölkerung aus.

Weshalb kommt es zu vaskulärer Demenz?

Um zu verstehen, weshalb dieses Phänomen der vaskulären Demenz auftritt, ist es nötig, sich umfassender mit den Nervenzellen auseinanderzusetzen. Jede Nervenzelle ist von einer zusätzlichen Schicht umhüllt, die dafür sorgt, dass gesendete Signale durch elektronische Impulse schneller weitergeleitet werden. Zudem vermengen sich die Nervenzellen miteinander, wodurch eine weitere Schicht entsteht und die gebündelten Nervenzellen nun ein Nervenbündel bilden.
 
Diese Nervenbündel verfügen über sehr kleine Gefäße, die für die Versorgung der Nervenzellen zuständig sind und somit eine essenzielle Rolle wahrnehmen. Denn sollten diese Gefäße stark beschädigt werden (oft werden Sie komplett beschädigt), beispielsweise durch jahrelangen Bluthochdruck, führt es zwangsläufig dazu, dass die Nervengeschwindigkeit abnimmt und Betroffene Symptome aufweisen, wie das langsame/ stockende Sprechen.
 
Aus der Sicht von Ärzten wird man hierbei durch das CT-Verfahren (Computertomographie) deutlich erkennen können, dass die sogenannte weiße Substanz zerstört ist. Das wird daran erkannt, dass sie auf den Bildern dunkel bis schwarz ist. Daher spricht man auch bei kaputten Hüllschichten von einer Leukenzephalopathie als Sammelbegriff.

Wie wird man aufmerksam auf die vaskuläre Demenz?

Grundsätzlich gibt es typische Symptome, die im Alltag häufig auftreten  können und somit ein erster Anhaltspunkt für die Krankheit sein kann.

Eines der Symptome äußert sich in der abnehmenden Aufmerksamkeit. Dabei lässt die Konzentration nach und die Person vergisst, was sie erst kürzlich zuvor machen wollte. Beispielsweise wird der dampfende Topf oder der Rauch aus dem Ofen nicht wahrgenommen.

Betroffene der vaskulären Demenz haben oftmals Gangstörungen oder Störungen des Gleichgewichts, was Ihnen die Bewältigung des Alltags erschwert.

Der Kontrollverlust der Blasenfunktion, beziehungsweise ein ständiger unkontrollierter Harndrang, zählt ebenfalls zu den typischen Symptomen einer vaskulären Demenz.

Sprachstörungen bei Personen, die sonst redegewandt sind und sich gut artikulieren können, fällt es plötzlich schwer einfache Sätze zu bilden. Die kann durchaus ein Anzeichen der Erkrankung sein.

Ob diese oder auch weitere Symptome auftreten, fällt individuell unterschiedlich aus und hängt sehr von der Art der Beschädigung, der betroffenen Region im Gehirn ab. Gleichermaßen verhält es sich auch in Hinblick auf den Ausprägungsgrad der Symptome.

Verschiedene Formen der vaskulären Demenz

Schaut man sich die Ursachen der vaskulären Demenz genauer an, wird man feststellen, dass das Ganze differenziert, betrachten werden muss. Die vaskuläre Demenz kann beispielsweise durch einen oder mehrere Schlaganfälle verursacht werden, wobei sich die Symptome erst zeitverzögert zeigen. In der Regel ein bis drei Monate nach dem Schlaganfall. Dabei spricht man von einem akuten Beginn.

Die Multiinfarktdemenz hingegen verläuft etwas langsamer (3-6 Monate), jedoch treten hier viele kleine Infarkte auf, die zu einem demenziellen Syndrom führen.

Bei der dritten Form der subkortikalen vaskulären Demenz werden die gebündelten Nervenfasern, die die Neuronen durch millionenfache Verbindungen im Gehirn verschalten, beschädigt. Hierbei spricht man von der sogenannten weißen Substanz (Leukenzephalopathie).

Welche Faktoren erhöhen das Risiko einer Erkrankung?

Bedauerlicherweise handelt es sich bei der vaskulären Demenz um eine häufig auftretende Erkrankung. Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko einer Erkrankung, besonders bei Menschen ab dem 80. Lebensjahr. Folgende Faktoren tragen aktiv zum Risiko einer Erkrankung bei:

Alter, Hypertonus, Diabetes mellitus, hohes Cholesterin, Rauchen, Über- oder Untergewicht, Vorhofflimmern, KHK, mangelnde körperliche Bewegung.

Die Behandlung zielt darauf ab, die geistigen und körperlichen Fähigkeiten zu erhalten, das Voranschreiten der Krankheit zu verlangsamen, sowie die Lebensqualität zu bewahren. Amor ist ein ambulanter Pflegedienst in Berlin, der langjährige Erfahrung im Umgang mit Demenzerkrankten Menschen besitzt. Diese Maßnahmen können Amor Pflegedienst auch von zu Hause aus (ambulant) erledigt werden. Denn Sie fallen unter den Leistungen der ambulanten Pflege.